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Fortschritte einer aussichtsreichen Studie zur Früherkennung

Mithilfe unserer Spenderinnen und Spender finanzieren wir aktuell die Studie „Biochemische Charakterisierung von Alpha-Synuclein aus humanen Darmbiopsien“ der Wissenschaftlerinnen Prof. Daniela Berg und Dr. Friederike Zunke an der Klinik für Neurologie am Campus Kiel des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein.

Hintergrund der Studie: Alpha-Synuclein und Zellschäden

Zahlreiche Studien deuten bereits darauf hin, dass das Protein Alpha-Synuclein eine bedeutende Rolle bei der Erforschung der Parkinson-Krankheit spielt. Genau dieses Protein aggregiert (verklumpt) im Krankheitsfall im Gehirn der Parkinson-Patienten und führt somit zu Zellschäden.

Ablauf der Studie zur Rolle von Alpha-Synuclein im Darm

In dieser Studie wird davon ausgegangen, dass sich Alpha-Synuclein auch im enterischen Nervensystem des Darmes verklumpen kann und über den Hirnnerv Nervus vagus, der beide Organe miteinander verbindet, in das Gehirn gelangen kann, wo es die dopaminergen Nervenzellen zerstört. Die Studie nutzt humane Darmbiopsien von Parkinson-Patienten, die sich einer Vorsorge-Koloskopie unterziehen und mit der Teilnahme an dieser Studie einverstanden sind, um Form und Mechanismen der Aggregation (Ablagerung) und Ausbreitung des Proteins besser zu verstehen. Zudem wird erforscht, ob die gleichen zellulären Fehlverhalten, die in neuronalen Zellen zur Formierung der toxischen Alpha-Synuclein-Aggregate beitragen, auch im enterischen Nervensystem zu finden sind.

Die Studie schreitet planmäßig und mit Erfolg voran

In Kooperation mit der Klinik für Innere Medizin (Gastroenterologie) konnte durch die dankenswerte Bereitschaft von Parkinson-Patienten und gesunden Probanden, an der Studie teilzunehmen, eine ausreichende Anzahl von Darmproben von Parkinson-Patienten und gesunden Probanden gewonnen werden. Die Struktur von Alpha-Synuclein im Darm-Nervengewebe wurde mithilfe strukturspezifischer Antikörper charakterisiert. Hier konnte so bereits pathologisches (krankhaftes) Protein nachgewiesen und in einem nächsten Schritt für weitere Untersuchungen sogar vermehrt werden. Durch das Vermehren der Alpha-Synuclein-Formen entstehen Aggregationen (Ablagerungen), die nun näher untersucht werden können, um deren Entstehung und Auswirkungen besser zu verstehen.

Wir sind sehr zuversichtlich, dass die Erkenntnisse dieser Studie neue Wege in eine völlig neue Zukunft für Betroffene ebnen wird, und danken Ihnen, unseren Spenderinnen und Spendern, dass Sie diese Forschung möglich machen.

„Ich danke allen Spenderinnen und Spendern, die unsere Studie unterstützt haben. Besonders hervorheben möchte ich eine überaus großzügige Spenderin, die unsere Studie mit einer außerordentlichen Spende von 15.000 Euro förderte. Das große Vertrauen in die Forschung, das sie damit zum Ausdruck brachte, motiviert uns sehr in unserer Arbeit. Vielen Dank an sie und alle Spenderinnen und Spender für ihre für uns so wesentliche Unterstützung!“Professor Daniela Berg