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22 Februar 2012

Die NIC-PD Studie

Titel der Studie:
Eine randomisierte, placebokontrollierte, doppelblinde Multicenterstudie (in Deutschland und den USA), die den krankheitsmodifizierenden Effekt einer Nikotinpflastertherapie in frühen Stadien der Parkinson Erkrankung untersucht

Forscher: Prof.Dr. med. Dr. H.c. Wolfgang H. Oertel
Institut: Universität Marburg
Dauer: 3 Jahr
Kosten: 150.000 euro

Abstract:
Bisher stehen zur Behandlung der Parkinson Erkrankung keine Medikamente zur Verfügung, welche die Erkrankung aufhalten, oder zumindest in der Lage sind, den Krankheitsverlauf zu verzögern. Nikotin stellt aus mehreren Gründen für diesen Zweck eine erfolgversprechende Substanz dar. So konnten beispielsweise epidemiologische Studien zeigen, dass die Parkinson Erkrankung bei Rauchern seltener auftritt als bei Nichtrauchern.

Darüber hinaus konnte in experimentellen Parkinson Modellen gezeigt werden, dass eine Therapie mit Nikotin sich günstig auf den „Krankheitsverlauf“ im Tier auswirkt. Außerdem ist Nikotin (z.B. als Pflaster) eine weit verbreitete, gut untersuchte Substanz mit einem insgesamt günstigen Nebenwirkungsprofil. Die NIC-PD Studie untersucht nun zum ersten Mal den krankheitsmodifizierenden Effekt einer Nikotinpflaster-Therapie bei Patienten in einem frühen Stadium der Parkinson Erkrankung. Etwa 150 Parkinson Patienten werden an insgesamt etwa 20 bis 30 Zentren in den USA und Deutschland an dieser Studie teilnehmen. Dies ist die erste Therapiestudie im Bereich Parkinson Erkrankung, die als transatlantisches Kooperationsprojekt zwischen Parkinsonnetzwerken in Deutschland und den USA durchgeführt wird.

Die Patienten werden randomisiert und verblindet einer Behandlung mit einem Nikotinpflaster bzw. einem Placebopflaster zugeteilt. Therapiert wird über einen Zeitraum von 12 Monaten. Als Zielkriterium wird die Zunahme der motorischen Beschwerden in diesem Zeitraum erfasst und zwischen den beiden Gruppen (Nikotin und Placebo) verglichen.
Zusammenfassend wird die NIC-PD Studie zeigen, ob eine Nikotinpflastertherapie in der Lage ist, den Krankheitsverlauf der Parkinson Erkrankung zu verzögern.

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