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24 Juli 2015

Umgang mit der Parkinson-Krankheit. 7 Möglichkeiten, dem Tag viel Positives abzugewinnen

Sammeln Sie Informationen über die Krankheit.

Scheuen Sie sich nicht, etwas über die Parkinson-Krankheit zu lesen oder mit anderen Menschen zu sprechen, die auch diese Krankheit haben. Denken Sie daran, dass zwei Krankheitsfälle nicht die gleichen sind und niemand genau vorhersagen kann, wie die Krankheit bei Ihnen verlaufen wird. Jeder Patient reagiert anders auf Behandlungen und Medikamente. Das Zusammentragen von Informationen über die Krankheit mittels Bücher, medizinische Fachzeitschriften und im Internet ermöglicht Ihnen, wohlüberlegte Entscheidungen über Ihre medizinische Versorgung und Behandlung zu treffen.
 
Es wurden bereits viele Fortschritte in der Behandlung von Parkinson erzielt. Für allgemeine Neurologen ist es schwierig, über alle Spezialgebiete innerhalb der Neurologie auf dem Laufenden zu bleiben. Ein Arzt, der sich auf die Parkinson-Krankheit spezialisiert hat, hat Kenntnis über die neuesten Entwicklungen und kann Ihre Diagnose bestätigen, Ihre Medikamente kontrollieren und die Behandlung mit Ihrem Hausarzt beraten.
Sobald Sie Ihre Krankheit verstehen, sind Sie besser in der Lage, wohlüberlegte Entscheidungen zu treffen. 
 

Suchen Sie nach Möglichkeiten, um das Stressniveau zu reduzieren.

Denken Sie zuerst an sich und stellen Sie die eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund. Das ist nicht egoistisch oder egozentrisch; Sie müssen zuerst für sich selbst sorgen! Nur Sie haben die Macht über Ihren eigenen Körper. Ruhen Sie aus, wenn Sie müde sind. Die Parkinson-Krankheit verbraucht einen großen Teil Ihrer Energie. Tun Sie Dinge, die für Sie und Ihre Familie wichtig sind. Trauen Sie sich 'nein' zu sagen und fühlen Sie sich nicht schuldig. Wenn Sie sich wieder besser fühlen, können Sie wieder 'ja' sagen.
 

Versuchen Sie mit den sichtbaren Symptomen der Krankheit gleichgültig umzugehen.

Es kann schwierig sein, aber suchen Sie nach Möglichkeiten, diese Probleme zu umgehen. Wenn Ihre zitternden Hände das Essen mit Messer und Gabel erschweren und Sie eigentlich nicht mehr in einem Restaurant essen wollen, bestellen Sie dann ein Gericht, das Sie mit den Händen essen können. Bitten Sie die Bedienung, die verschiedenen Speisen auf getrennte Teller zu servieren; so verringert sich das Risiko, das Essen vom Teller zu stoßen. Auf jeden Fall sollten Sie Ihre Zeit, die Sie mit Familie und Freunden verbringen, nicht durch die sichtbaren Symptome der Parkinson-Krankheit verderben lassen.
 

Behalten Sie Ihren Sinn für Humor!

Treten Probleme beim Laufen auf, können Sie nicht so laut reden, wie Sie wollen oder ist das Aufgeben vom Autofahren nicht besonders lustig. Probieren Sie dennoch dem Ganzen eine humoristische Sicht auf die alltäglichen Betrachtungen und Situationen zu geben. Wenn Sie zum Beispiel einen Rollstuhl benutzen, dann können Sie die Situation auf diese Weise betrachten: Sie haben immer einen Platz zum Sitzen und ein Paar Schuhe, die man noch 20 Jahre tragen kann. Vergessen Sie nicht – Lachen hilft Stress abzubauen. 
 

Setzen Sie Prioritäten und konzentrieren sich auf die Aufgaben, die getan werden müssen.

Beginnen Sie jeweils mit nur einer Aufgabe zur gleichen Zeit. Teilen Sie die Aktivitäten in kleine Schritte auf und bitten Sie andere, bei schwierigen Aufgaben zu helfen. Vermeiden Sie Aktivitäten, bei denen Sie für längere Zeit in der gleichen Position verweilen müssen.
Kalkulieren Sie zusätzliche Zeit ein, um alles erledigen zu können; essen, trinken, ankleiden, gehen, sprechen und schreiben. Werden Sie sich bewusst, dass alles etwas länger dauert, wenn Sie die Parkinson-Krankheit haben. Sie werden auch bemerken, dass einfache Dinge, welche die meisten Menschen ohne nachzudenken ausführen, wie zum Beispiel das Schlucken von Speichel, das Kauen von Nahrung, das Anpassen des Gesichtsausdruckes nun nicht mehr automatisch passieren, sondern bewusstes Nachdenken erfordern.
Planen Sie Aktivitäten um die Zeit ein, wo Ihre Medikamente am besten wirken. Die Vormittage sind oft die günstigere Zeit des Tages, als die Nachmittage. Auch wenn Sie im Laufe des Tages müde werden, sollten Sie darauf achten, nicht zu viel zu schlafen, weil das Schlafen in der Nacht eventuell schwieriger werden könnte. 
 

Machen Sie Bewegungsübungen zu einem festen Bestandteil Ihres Lebens.

Übungen verzögern die Symptome der Parkinson-Krankheit nicht, sondern können Ihnen dabei helfen, den vollständigen Gebrauch der Möglichkeiten, die Sie noch haben, zu nutzen und die Lebensqualität zu verbessern. Die Übungen helfen, auch starre Gliedmaßen beweglich zu halten. Spazieren gehen, schwimmen und einfache Dehnübungen bieten die Möglichkeit Kontakte zu knüpfen und können Wunder bewirken für Energie, Kraft und Wohlbefinden.
Yoga und Tai Chi können hilfreich sein, um das innere Gleichgewicht in Balance zu halten und sorgen für Entspannung. Achtsamkeit kann Ihnen helfen, zu entstressen. Um aktiv zu bleiben, kann Ihr Arzt oder Physiotherapeut einen Übungsplan für Sie erstellen, ungeachtet Ihrer körperlichen Einschränkungen oder Ihrem Energieniveau. Fragen Sie ein paar Freunde oder Verwandte, ob sie Ihr Trainingspartner werden wollen. Das sorgt für soziale Anreize, um das Programm besser durchzuhalten.
 
 
Quelle:
Parkinson-Krankheit
300 Tipps das Leben zu erleichtern, 2. Auflage
AUTOR:
Shelley Peterman Schwarz
 
 
 
 

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