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25 April 2018

Tipps zur Verbesserung der Nachtruhe

Die Parkinson-Krankheit und Ihre Nachtruhe

70 bis 90 % der Patienten leiden unter einem unbefriedigenden Schlaf. Das ist höchst unangenehm und auch sehr anstrengend. Um Ihren Schlaf als Parkinson-Patient zu verbessern, geben wir Ihnen gern ein paar Tipps.

Damit hoffen wir, die durch Parkinson im Alltag hervorgerufenen Einschränkungen zu verringern und Ihnen zu helfen, Ihre Lebensqualität zu verbessern.

1. Schlafplan

Stellen Sie einen Schlafplan auf und halten Sie sich so gut wie möglich daran. Sehr wahrscheinlich werden Sie profitieren, wenn Sie jeden Tag um die gleiche Zeit ins Bett gehen und zur gleichen Zeit aufwachen. Denn Struktur und Regelmäßigkeit sind die ersten Schritte auf dem Weg zu einem besseren Schlaf. Legen Sie also feste Schlafens- und Aufstehzeiten fest.

2. Bewegung

Sorgen Sie für genügend Bewegung am Tag. Machen Sie einen Spaziergang, fahren Sie mit dem Rad zum Supermarkt und halten Sie Ihre Muskeln geschmeidig! Sie müssen sich mindestens fünf Mal pro Woche eine halbe Stunde bewegen. Aber nichts erzwingen! Berücksichtigen Sie Ihr Energieniveau und Ihre persönliche Mobilität.

3. Keine Aufputschmittel

Vermeiden Sie Koffein, Nikotin und Alkohol. Durch Aufputschmittel schlägt das Herz schneller und steigt der Blutdruck. Dadurch wird die Blutversorgung
des Gehirns beschleunigt und werden vermehrt Stresshormone ausgeschüttet. Solange diese Mittel im Blut sind, bleibt der Körper in Alarmbereitschaft. Deshalb sollten Sie den Genuss von Koffein, Nikotin und Alkohol am Abend möglichst vermeiden.

4. Entspannung

Entspannen Sie sich vor dem Schlafengehen und vermeiden Sie Ablenkungen und Aktivitäten, die das Gehirn stimulieren. Legen Sie zum Beispiel Telefon, Laptop oder Tablet schon geraume Zeit vor dem Zubettgehen beiseite.

5. Schlafen bis Sonnenaufgang

Frühes Aufwachen bedeutet nicht, dass Sie an einer Schlafstörung leiden. Denn nicht die Anzahl der geschlafenen Stunden ist wichtig, sondern ob Sie sich
ausgeschlafen fühlen. Empfiehlt es sich, zu schlafen, bis die Sonne aufgeht. Denn bei Sonnenaufgang stellt der Körper die Melatonin-Ausschüttung ein, also die Ausschüttung des Schlafhormons.

6. Nicht wälzen

Wälzen Sie sich nicht frustriert von der einen auf die andere Seite und fangen Sie auch nicht an zu grübeln, wenn Sie nicht einschlafen können. Stehen Sie auf und gehen Sie ein paar Schritte durch die Wohnung oder das Haus. Lassen Sie alles um Sie herum so dunkel wie möglich (Melatonin-Ausschüttung!) und greifen Sie nicht zum Telefon, zum Tablet oder zu anderen leuchtenden Bildschirmen.

7. Die richtige Temperatur

Stellen Sie sicher, dass in Ihrem Schlafzimmer die richtige Temperatur herrscht. Wenn Ihr Körper die ideale Körpertemperatur nicht erreicht, wirkt sich das störend auf den Schlaf aus und Sie werden schlechter und/oder kürzer schlafen. Die optimale Temperatur im Schlafzimmer beträgt 18°C.

8. Hilfsmittel

Einige Menschen wachen nachts weniger oft auf, weil sie verdunkelnde Vorhänge haben oder Ohrstöpsel benutzen. Wenn Sie trotzdem nachts aufwachen, sollten Sie Hilfsmittel zur Verfügung haben, die Ihnen das Umdrehen im Bett erleichtern. Denken Sie dabei an einen Bettgalgen, einen Bügel oder ein höhenverstellbares Bett.

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