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15 Januar 2021

Effekte der MRgFUS – Dr. Steffen Paschen

Dr. Steffen Paschen, Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel

Titel der Studie:
Effekte der MRgFUS auf nicht-motorische und motorische Symptome bei Patienten mit Morbus Parkinson mit motorischen Fluktuationen – eine Pilot-Studie

bitte erlauben Sie, dass ich mich kurz vorstelle: Mein Name ist Dr. Steffen Paschen und ich bin Oberarzt an der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel.

Mein Spezialgebiet ist die Behandlung und Erforschung der nichtmotorischen und motorischen Symptome bei der Parkinson-Krankheit mit Schwerpunkt Tiefer Hirnstimulation (THS), MRT-gesteuertem fokussierten Ultraschall (MRgFUS) und Pumpentherapien.

Aus den vergangenen Jahren erinnere ich mich an eine Vielzahl von Parkinson-Patienten, die von einem „zweiten Frühling“ nach der Tiefen Hirnstimulations-Operation berichteten.

Die THS ist für Parkinson-Patienten im fortgeschrittenen Krankheitsstadium mit ausgeprägtem Tremor und Wirkschwankungen äußerst effektiv. Der Tremor sowie die zahlreichen motorischen und nichtmotorischen Symptome verbessern sich deutlich.

Die Patienten erhalten verloren geglaubte Lebensqualität zurück und sind begeistert von den Effekten.

Aktuell erforsche ich eine hochinteressante Behandlungsalternative für die THS: die MRT-gesteuerte fokussierte Ultraschall-Subthalamotomie (MRgFUS).

Risiken und Nebenwirkungen der THS, die bisher viele Patienten abgeschreckt haben, entfallen (Narkose, Eröffnen der Schädeldecke, Infektions- und Blutungsgefahr, epileptische Anfälle).

Die MRgFUS kann unter Lokalanästhesie ohne Bohren durchgeführt werden, birgt daher keine Infektions- oder Blutungsgefahr und hat insgesamt weniger Nebenwirkungen als die THS.

Mit meinem Team Dr. Ann-Kristin Helmers, Prof. Daniela Berg und Prof. Günther Deuschl möchte ich beweisen: Die MRgFUS hat die gleichen positiven Effekte wie die THS – und dabei weniger Risiken!

Die MRgFUS würde mehr Patienten als bisher ansprechen und erreichen.

Für die Zukunft ist sogar eine Behandlung in einem früheren Krankheitsstadium denkbar!

Kurz zum Ablauf der Forschung: Anhand einer detaillierten Untersuchung von zwölf Patienten über ein Jahr soll gezeigt werden, dass sich die MRgFUS ebenso wie die THS positiv auf nicht-motorische Symptome wie Schlaf, Blutdruckabfall, Blasenfunktion und Halluzinationen auswirkt. Sobald unsere Studie erfolgreich abgeschlossen ist, wird unsere These durch eine großangelegte multizentrische Studie an den Standorten Zürich/Schweiz, Madrid/Spanien und Kiel untermauert werden.

Das Ergebnis wird einen entscheidenden Beitrag zur Behandlung von Parkinson-Patienten erbringen!

Ich möchte Sie deshalb bitten, unsere Forschung zu ermöglichen, indem Sie die aktuelle Jahres-Spendenaktion 2021 des ParkinsonFonds Deutschland unterstützen.

Spenden Sie für die wissenschaftliche Forschung zur Parkinson-Krankheit >>

Denn Sie, die engagierten Spenderinnen und Spender dieser Organisation, machen unsere Forschung erst möglich. Dafür bin ich Ihnen überaus dankbar!

Hochachtungsvoll
Ihr

Dr. Steffen Paschen
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel

 

 

Dr. Steffen Paschen

  • Studium in Lübeck, Marburg, Maastricht/Niederlande, Kassel, St. Gallen/Schweiz 2010-2016 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistenzarzt am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
  • 2016-2017 Facharzt UKSH, Campus Kiel
  • 2017-2019 Funktionsoberarzt UKSH, Campus Kiel
  • Seit 2019 Oberarzt der Klinik für Neurologie, UKSH, Campus Kiel
  • Mitgliedschaften u.a.: Dt. Gesellschaft für Neurologie (DGN), Deutsche Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie (DGKN), Arbeitsgemeinschaft THS

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