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9 März 2017

Studie Universität Kiel

Studie Universität Kiel

Studie von Prof. Dr. Daniela Berg, Prof. Dr. Walter Maetzler und Markus Hobert.

Prof. Dr. Daniela Berg

Prof. Dr. Daniela Berg

Markus Hobert

Markus Hobert

Prof. Dr. Walter Maetzler

Prof. Dr. Walter Maetzler

 

‚Pathophysiologische Aspekte von Gang und Gleichgewicht bei Personen mit erhöhtem Risiko für eine Parkinson-Erkrankung‘. Die Studie soll dazu beitragen zu verstehen, warum in der sehr frühen Phase der Nervenzellschädigung bei Menschen, die später an Parkinson erkranken, noch keine typischen Bewegungsauffälligkeiten auftreten. Die Hypothese ist, dass es Kompensationsmechanismen des Gehirns gibt, die, wenn erkannt, zur früheren Diagnosestellung beitragen und im Verlauf der Erkrankung therapeutisch für eine bessere Beweglichkeit genutzt werden können.

Es wurden insgesamt 24 Patienten mit Parkinson, 24 gesunde Kontroll-Probanden und 56 Personen mit Prodromalmarkern1 für Parkinson rekrutiert. In einer ersten Auswertung der MRT-Daten zeigte sich erhöhte funktionelle Konnektivität des Putamens2 mit dem primär motorischen und dem supplementär motorischen Kortex3 bei den Probanden mit Prodromalmarkern für Parkinson im Vergleich zu den Kontrollprobanden. Diese erhöhte Konnektivität könnte Ausdruck von Kompensationsmechanismen in der Prodromalphase von Parkinson sein. Dementsprechend konnte der erste Teil der Studie mit einem wichtigen Ergebnis abgeschlossen werden! Derzeit werden noch die Daten der Vorstellungsaufgaben und die strukturellen Daten analysiert.

1. Personen mit Prodromalmarkern sind Personen, bei denen bestimmte Symptome darauf hindeuten, dass möglicherweise eine sehr frühe Phase der Nervenzellschädigung, die im Verlauf zu Parkinson führen kann, vorliegt.
2. Teil des sog. Linsenkerns im Gehirn, der involviert ist in die Steuerung von Bewegungsabläufen und bei Parkinson auch betroffen ist.
3. Regionen, die für die Steuerung von Bewegungen wichtig sind.

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