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29 Juni 2017

Neue Wege in der Parkinson Forschung

Unter Parkinson, nach Alzheimer die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung, leiden allein in Deutschland mehr als 280.000 Menschen. Eine neue schwedische Studie bestätigte die Hypothese, dass die Krankheit im Magen-Darm-Trakt entsteht. In Kiel setzen Forscher auf die Früherkennung.

 

Kiel.  Aus der schwedischen Untersuchung, die aktuell in der Fachzeitschrift „Neurology“ veröffentlicht wurde, geht auch hervor, dass, wenn man den Vagusnerv kappt (Vagotomie), sich das Risiko verringert, an Parkinson zu erkranken. Trotzdem warnt die Direktorin der Kieler Uni-Klinik für Neurologie, Prof. Daniela Berg, vor überzogenen Hoffnungen: „Aber es macht Sinn, die Ausbreitung der Krankheit weiter zu erforschen.“

Störung des Traumschlafs kann Vorbote der Krankheit sein

In Kiel konzentriert sich das Forscherteam um Berg auf die Früherkennung. Grundlage sind Studien, an denen mehr als 1000 Menschen über viele Jahre untersucht wurden. Die Erkenntnis: Den motorischen Symptomen gehen meist jahrelange unbestimmte Symptome voraus. So leiden spätere Parkinson-Patienten etwa doppelt so häufig an Verstopfung, gestörten Geruchswahrnehmungen und Depressionen wie die Allgemeinbevölkerung. Auch eine Störung des Traumschlafs kann auf eine spätere Entwicklung der Krankheit hinweisen: So könnten Menschen ihre Träume ausleben, um sich schlagen und andere verletzen.

Berg bittet Menschen mit solchen Auffälligkeiten, sich im Klinikum zu melden ebenso wie Parkinson-Patienten, die Interesse haben, ab Herbst an einer internationalen Impf-Studie teilzunehmen: Informationen unter Tel. 0431/500 23989 und 0431/500 23956 im Uniklinikum.

 

 

Quelle: www.kn-online.de

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